Die Macht der Personal Brand: Das Personal Branding 1×1 für Gründer

Mann im Anzug hält leere Visitenkarte in der Hand

Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem steigenden Wettbewerb auf dem Markt wird es immer wichtiger, sich von der Masse abzuheben – nicht nur als Unternehmen, sondern auch als Person. Doch zeitgleich wird genau das zu einer immer größeren Herausforderung. Ein Überangebot, das auf die Konsumenten und Verbraucher einprasselt, erschwert die Darstellung der eigenen Persönlichkeit.

Hier kommt das Personal Branding ins Spiel. Eine einzigartige Personal Brand zu entwickeln und diese durch eine fundierte Strategie zu etablieren, kostet Zeit und Geld – doch es lohnt sich. Denn kaum ein Werkzeug ist heute so wichtig für Unternehmer und Gründer, um sich in den Köpfen der Menschen zu verankern und in der öffentlichen Wahrnehmung zu existieren.

In diesem Artikel erklären wir, wieso Personal Branding heute so essentiell ist – insbesondere für Startups und deren Gründer – und welche Must-knows und Tools man kennen muss, um eine Personal Branding Strategie zu entwickeln.

Inhalts­verzeichnis

Definition: Was ist Personal Branding?

Personal Branding bezeichnet die Kommunikation der einzigartigen Werte und Stärken und der individuellen Persönlichkeit einer Person nach außen. Dabei dreht sich alles um die ganz persönliche eigene Marke, die sogenannte Personal Brand, die eine Person unique macht.

Grundsätzlich dient der Aufbau einer Personal Brand dazu, sich in unserer überfüllten und wettbewerbsintensiven Umgebung hervorzuheben und aus der Masse herauszustechen – insbesondere heute, wo die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen immer kleiner wird. Als Differenzierungsfaktor hilft das Personal Branding also dabei, sich von anderen Menschen abzugrenzen, um einen Wiedererkennungswert zu erzeugen.

Auch kann sich eine Person durch Personal Branding als Experte für ein bestimmtes Themengebiet etablieren, um damit auch zukünftig in Verbindung gebracht zu werden. Durch eine gezielte Personal Branding Strategie kann ein gewünschtes Image erzeugt werden und die Expertise in den Vordergrund gestellt werden. Das eröffnet bei guter Umsetzung zahlreiche Türen zu neuen beruflichen Möglichkeiten. Zusätzlich stärkt eine gute Personal Brand die emotionale Verbindung zur eigenen Community und steigert die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen.

Warum man eine Personal Branding Strategie braucht 

Nicht jeder braucht eine fundierte Personal Branding Strategie. Doch bringt die Entwicklung einer guten Personal Brand zahlreiche Vorteile mit sich, insbesondere im Startup-Kosmos.

Vorteile des Personal Brandings

Folgende Vorteile kann man durch ein gutes Personal Branding erzielen:

  • Eine einzigartige Positionierung
    Personal Branding ist unverzichtbar, um eine einzigartige Positionierung zu erreichen. Zahlreiche Auswahlmöglichkeiten machen es heute umso wichtiger, den individuellen Wert und die einzigartige Perspektive hervorzuheben. Eine starke Personal Brand schafft genau das und zieht so Kunden oder Geschäftspartner an.
  • Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit
    Vertrauen ist heute unglaublich viel wert. Einer Studie von Gartner zufolge kaufen mehr als acht von zehn Verbrauchern nicht bei Marken ein, denen sie nicht vertrauen – das zeigt, wie wichtig Vertrauen für Unternehmen und deren Köpfe ist. Eine konsistente, authentische Kommunikation im Sinne der Personal Brand schafft genau dieses Vertrauen in der Community.
  • Steigerung der beruflichen Chancen
    Personal Branding kann durch die Online Präsenz auch Türen zu neuen beruflichen Möglichkeiten öffnen. Durch Personal Branding vergrößert sich das persönliche Netzwerk und man knüpft wertvolle Kontakte, die sowohl persönlich als auch beruflich sehr vorteilhaft sein können.
  • Erhöhung von Sichtbarkeit und Einfluss
    Durch eine starke Personal Brand wird man in der eigenen Branche sichtbar, etabliert sich als Experte und steigert so auch seinen Einfluss.

Personal Branding: Ein Must-have für Gründer

Ein gutes Self Branding ist insbesondere für Startups und deren Gründer wichtig, um sich im Ökosystem einen Namen zu machen – gerade die Startup-Branche lebt von den Menschen hinter den Unternehmen. Das ist nicht nur wichtig, um Kunden zu gewinnen, sondern auch für die Gewinnung von Investoren. Business Angels oder Venture Capitalists investieren nicht nur in eine Idee, sondern insbesondere in den dahinterstehenden Gründer und sein Mindset. Deshalb ist die Gründerpersönlichkeit ein ganz wichtiger Aspekt für ein mögliches Investment. Und während Gründer diese Persönlichkeit auf Events in 1:1 Gesprächen zeigen können, ist Personal Branding mitunter die digitale Bühne des Networkings.

Dabei wirkt sich eine erfolgreiche Personal Brand natürlich auch auf den Erfolg des eigenen Startups aus. Als Founder ist man immer die erste Anlaufstelle, auf der der Fokus liegt – auch für Investoren. Deshalb kann ein gutes Personal Branding auch dem Startup einen extremen Schwung verleihen – wobei ein schlechtes Personal Branding natürlich auch das Gegenteil bewirken kann, wie man zum Beispiel in der Außenwahrnehmung von Elon Musk erkennen kann, dessen Personal Brand sich mittel- und langfristig auch auf seine Unternehmen auswirken könnte.

Auch abseits von Investoren für mögliche Finanzierungsrunden bringt Personal Branding Kontakte zu Journalisten und den Medien. Je größer die Bekanntheit, Expertise und Relevanz, desto eher kann man Gastbeiträge in Magazinen verfassen, Interviewanfragen erhalten oder auch in Podcasts sprechen und so seine Bekanntheit und die des Startups weiter erhöhen. Das ist für viele junge Unternehmen für den Erfolg unumgänglich.

Die Devise dabei heißt: Brand yourself as you would brand your startup.

5 Must-knows, um mit dem Personal Branding zu starten

Einen Personal Branding Pitch entwickeln

Nicht nur Startups brauchen einen Pitch – hinter einer Personal Branding Strategie sollte auch ein fundierter Pitch stehen. Der Personal Branding Pitch sollte alle wichtigen Schlüsselfragen beantworten, auf denen die verfolgte Strategie basiert. Es geht im Grunde darum, seine eigenen Stärken und Werte zu identifizieren, um diese im Nachgang auch kommunizieren und leben zu können.

Folgende Fragen sollte man sich dazu stellen:

  • Was kann ich und welchen Mehrwert kann ich dadurch schaffen?
  • Wer ist meine Zielgruppe?
  • Was macht mich einzigartig? Wo liegen meine Stärken?

Content: Echten Mehrwert bieten

Personal Branding ist keine digitale Werbetafel. Es geht nicht darum, durch einen Post pro Woche auf LinkedIn zu präsentieren, welche Dienstleistungen man anbietet oder welche tollen Produkte das eigene Startup herausbringt. Die Community möchte mehr sehen als nur Meilensteine und große Erfolge. Damit Content gesehen und geklickt wird, muss er echten Mehrwert bieten. Das bedeutet, sich ernsthaft mit relevanten Themen auseinanderzusetzen, persönliche Herausforderungen und Learnings zu kommunizieren und von persönlichem Wachstum zu erzählen. Fehler machen und diese auch offen eingestehen, ist wichtig, um authentisch und nahbar zu sein.

Fokus auf einzelne Themen legen

Um mit ausgewählten Themen assoziiert zu werden, müssen die Schwerpunkte genau das sein: ausgewählt. Nicht jeder kann und sollte über alles sprechen. Stattdessen hilft es, sich auf circa drei Schwerpunkte zu konzentrieren, von denen man wirklich Ahnung hat und mit denen man gerne in Verbindung gebracht werden möchte. 

Interaktion, Interaktion, Interaktion

Insbesondere auf den Sozialen Medien darf niemals die enorme Relevanz von Interaktion vernachlässigt werden. Sowohl für das Community Management als auch für den Aufbau von Vertrauen ist es essentiell, Kommentare unter Beiträgen zu beantworten, auf private Nachrichten zu reagieren und natürlich auch andere Beiträge zu kommentieren und zu teilen. So bleibt man in der Wahrnehmung anderer präsent und nebenbei hilft das natürlich auch dem Engagement und der Reichweite der eigenen Posts.

Kernwerte des Startups mit der Personal Brand verbinden

Die Schwerpunkte der Personal Brand eines Gründers müssen auch zu den Kernwerten des eigenen Startups passen – andernfalls wirkt es nicht authentisch. Deshalb sollten die Themen von Unternehmen und Personal Brand aufeinander abgestimmt sein.

Die wichtigsten Tools für das Personal Branding

Um mit seiner Personal Branding Strategie zu starten, bedarf es drei wichtiger Tools, die man niemals vernachlässigen sollte. Weitere Plattformen wie Instagram und YouTube sind interessante Add-ons – doch folgende Tools sind absolute Must-haves für jede Personal Brand.

Website: Die zentrale Anlaufstelle für die Personal Brand

Eine eigene Website ist wie eine digitale Visitenkarte und ist Dreh- und Angelpunkt jeder Personal Branding Strategie. Sie dient dazu, den Grundstein für das persönliche Markenimage zu legen. Hier kann die eigene Geschichte, Werte, Erfahrungen und Expertise dargestellt werden. Das vermittelt nicht nur Vertrauen und Glaubwürdigkeit, sondern dient auch dazu, Inhalte und Aktivitäten zentral zu dokumentieren und so jederzeit für seine Zielgruppe verfügbar zu machen.

Blog: Wissen und Expertise teilen

Ein eigener Blog auf der Website ist ein wichtiges Werkzeug, um Wissen und Expertise mit den Lesern zu teilen und sich als Experte zu positionieren. Durch die kontinuierliche Veröffentlichung hochwertiger und relevanter Inhalte wird die Reichweite der eigenen Website auf Google erhöht und zusätzlich Content geschaffen, der auf den Sozialen Medien wie LinkedIn geteilt werden kann – zwei in eins sozusagen. 

LinkedIn: DIE Plattform fürs Networking

LinkedIn ist die führende Plattform für berufliches Networking und Personal Branding. Für die eigene Personal Branding Strategie auf den Sozialen Medien sollte jederzeit ein starker Fokus auf LinkedIn liegen. Andere Plattformen wie Instagram kommen nicht an die große berufliche Relevanz von LinkedIn heran. Dort kann ideal das professionelle Profil präsentiert werden und berufliche Erfahrungen und die eigene Expertise geteilt werden. LinkedIn bietet durch Funktionen wie Top Voice-Badges bei langfristig hochwertigen Inhalten auch großartige Features, um die eigene Reichweite extrem zu steigern. Durch Kommentare kann man mit der eigenen Community auf LinkedIn in Kontakt treten und sich mitteilen – das schafft Vertrauen.

Fazit

Jetzt heißt es: Einfach mal anfangen. Keine Strategie ist von Anfang an perfekt, und einen idealen Leitfaden gibt es nicht. Welche Beiträge und Themen für die eigene Zielgruppe gut funktionieren, das ist immer individuell, und auch ideale Postingzeiten auf LinkedIn unterscheiden sich von Community zu Community. Ausprobieren ist hier die Devise.

Nicht vergessen: Personal Branding ist nicht statisch, sondern eine lange, kontinuierliche Reise. Das dauert Zeit und Arbeit – dafür reicht keine halbe Stunde in der Woche. Aber am Ende ist die Entwicklung einer Personal Brand eine Investition in sich selbst und in die eigene Zukunft, die auch dabei hilft, persönliche und berufliche Ziele zu erreichen – insbesondere für Gründer, die noch einiges vor sich haben und auf ein starkes Netzwerk angewiesen sind.

Wir von der Scale Now sind Experten, wenn es um den Aufbau der eigenen Personal Brand geht, auch für Startups und deren Gründer. Als Venture Builder bauen wir Startups hands-on auf und unterstützen sie dabei nicht nur mit einem Investment, sondern in allen wichtigen Kerndisziplinen des Unternehmens – so auch im Marketing und der Kommunikation. Erfahre hier mehr darüber, wie wir Advisory für junge Unternehmen leisten.

Euer Marketing & Communication Team,

Miriam Czepluch-Staats und Belinda Tessari

Gruppe Maskieren 43

Miriam Czepluch-Staats

Head of Communications

Belinda Tessari

Belinda Tessari

Junior Content Creator